Der perfekte Cappuccino –
Zubereitung, Milch & Tipps
Entdecke, was einen echten Cappuccino ausmacht – vom perfekten Zusammenspiel aus Espresso und Milchschaum über die richtige Milchwahl bis zu den feinen Unterschieden zu anderen Kaffee-Spezialitäten.
Woher kommt der Cappuccino?
Irrtümlich denken viele, dass der Cappuccino aus Italien stammt – tatsächlich liegt sein Ursprung im Wien des 18. Jahrhunderts. In den Kaffeehäusern wurde damals der „Kapuziner“ serviert: Mokka mit einem Schuss Schlagsahne, gemischt bis die Farbe an die braune Kutte der Kapuziner-Mönche erinnerte – daher der Name.
Erst später, im 20. Jahrhundert, wanderte die Idee nach Italien und entwickelte sich mit den neuen Espresso-Maschinen weiter. So entstand der moderne Cappuccino: Espresso mit gedampfter Milch und feinem Mikroschaum.
Kurz gesagt: österreichische Wurzeln, italienische Perfektion.

Woraus besteht ein Cappuccino?
Das Heißgetränk Cappuccino besteht aus nur zwei Komponenten: Espresso und Milch.
Um einen kleinen Cappuccino zuzubereiten, benötigst du:
- Espresso (Single Shot): 25 ml – Richtwert: ~7 g Espressobohnen (fein gemahlen)
- Milch (kalt): 100 ml Vollmilch – aufgeschäumt ergibt das ca. 125 ml Milch/Mikroschaum
- Tasse: Porzellan mit 150 – 160 ml Fassungsvermögen
Welche Milch für den Cappuccino?
Die Milchauswahl ist entscheidend für Geschmack und Textur. Wir empfehlen frische Vollmilch (3,5 – 3,8 % Fett): Sie trägt Aromen besser und sorgt für cremigen, stabilen Mikroschaum – ideal auch für Latte Art. H-Milch ist zwar länger haltbar, hinterlässt aber häufig einen leichten Beigeschmack. Fettreduzierte Milch schäumt zwar schnell und hoch, erzeugt aber eher trockenen, grobporigen Schaum, der schneller zusammenfällt und den Cappuccino dünner wirken lässt.
Wer auf Kuhmilch verzichten möchte, findet heute sehr gute pflanzliche Alternativen: Spezielle Barista-Varianten (z. B. Hafer- oder Sojamilch) schäumen stabil und harmonieren gut mit Espresso. Unsere Espressi Palermo und Monsooned Malabar passen besonders gut zu Hafermilch; Sojamilch ist eine Option für alle, die einen möglichst neutralen Milcheigengeschmack bevorzugen.
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Wie bereitest du einen Cappuccino zu?
Generell gilt: Wer Espresso und cremigen Milchschaum zuhause herstellen kann, ist bereit für die Zubereitung eines Cappuccinos. Am besten lässt sich der Espresso mit einer Siebträgermaschine bzw. Espressomaschine herstellen. Alternativ kann man den Espresso auch mit einem achteckigen Espressokocher z. B. von Bialetti zubereiten. Profis wärmen ihre Cappuccino-Tasse übrigens vor, um noch mehr aus dem Heißgetränk herauszuholen. Der Kaffee bleibt so während der Zubereitung der Milch schön warm.
Auch bei der Zubereitung des Milchschaums erweist sich eine Siebträgermaschine als sehr komfortabel. Mit ihrer Dampfdüse lässt sich die Milch oder der Milchersatz in die perfekte Konsistenz bringen. Drehe das Dampfventil einmal auf, sodass das Kondenswasser entweichen kann, bevor du die Dampflanze leicht schräg in das Milchkännchen eintunkst. Wenn jetzt beim Rausblasen des Dampfes ein feines Zischen wie bei deinem Lieblingsbarista zu hören ist, läuft alles nach Plan. Falls du auch ein Thermometer für das Milchkännchen besitzt, achte darauf, dass 65° C nicht überschritten werden. Wer seine Milch anders erwärmt und aufschäumt, z. B. mit dem Tuttocrema von Bialetti, sollte darauf achten, dass die Milch nicht kocht.
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Häufig gestellt Fragen:
Cappuccino zuerst Milch oder Kaffee?
Bei der Zubereitung von Cappuccino stellt sich immer wieder die Frage: Was kommt zuerst in die Tasse? Milch oder Espresso? Die wichtigste Regel beim Einschenken in die Tasse lautet: Zuerst der Espresso, dann die Milch! Damit die bekannten und kunstvollen Espresso-Milchschaum-Bilder die Tasse zieren, benötigt man einige Übung und Tipps vom Profi.
Liebend gerne weihen wir dich bei unseren Kaffeeseminaren in diese Kunst ein.
Cappuccino mit Kaffee- oder Espressobohnen?
Cappuccino wird traditionell mit Espresso hergestellt. Was eine Kaffeebohne und was eine Espressobohne ist, entscheidet das Röstverfahren.
Espressobohnen werden länger geröstet und verlieren dadurch mehr Wasser. Im Ergebnis sind sie traditionell daher dunkler als Kaffeebohnen und gelten als etwas bekömmlicher.
Wie verträglich ist Cappuccino?
Ist Cappuccino verträglicher als Kaffee? Die Antwort wollen wir so zusammenfassen: Da Cappuccino mit Espresso hergestellt wird und die Bohnen in der Regel bekömmlicher sind als Kaffeebohnen, gilt Cappuccino als gut verträglich. Sollten sich Magenprobleme häufen, könnte es auch an der täglich verzehrten Menge oder an einer Lactoseintoleranz liegen. Einige steigen daher auf Espresso pur um.
Wieviel Koffein hat ein Cappuccino?
Ein einzelner Espresso-Shot mit 100 % Arabica bringt meist ca.
50 – 80 mg Koffein, ein Shot mit 100 % Robusta dagegen ca.
90 – 140 mg – also deutlich mehr. Zum Vergleich: Eine Tasse Filterkaffee (200 – 250 ml) aus 100 % Arabica liegt typischerweise bei rund 120 – 200 mg. Heißt: Ein Robusta-Shot kann in die Nähe einer Tasse Filterkaffee kommen.
Wenn du maximale Power willst: Unsere Sorte Don Bonafede Extra Strong (100 % Robusta) liegt naturgemäß am oberen Ende dieser Spanne.
Cappuccino im Vergleich zu anderen Kaffee-Heißgetränken
Die Unterschiede verschiedener Kaffee-Spezialitäten lassen sich manchmal gar nicht so leicht herausfinden. Oft sind es lediglich die Reihenfolge bei der Zubereitung oder das Verhältnis von Kaffee zu Milch. Wir führen euch hier die wichtigsten Unterschiede auf.
Cappuccino vs Caffè Latte
Der Caffè Latte besteht wie der Cappuccino aus Milch und Espresso. Der Unterschied von Cappuccino und Caffè Latte liegt in der Reihenfolge bei der Zubereitung. Beim Caffè Latte wird die warme Milch und der Milchschaum in eine angewärmte Tasse oder ein Glas gegeben und klassisch mit einem doppelten Espresso übergossen. Beim Cappuccino ist die Reihenfolge andersrum: Erst landet der Espresso in der angewärmten Tasse, dann kommt die aufgeschäumte Milch hinzu.
Cappuccino vs Latte Macchiato
Ein Latte Macchiato wird im Gegensatz zum Cappuccino klassischerweise im Glas serviert. Drei Schichten sind sichtbar: Unten ist das erste Drittel Milch zu sehen, dann der Espresso, dann der feste Milchschaum. Wie beim Caffè Latte wird beim Latte Macchiato zuerst die Milch und der Milchschaum in das Glas gegossen und dann vorsichtig der Espresso durch die Schicht aus Milchschaum hinzugefügt.
Cappuccino vs Milchkaffee
Der Cappuccino und Milchkaffee unterscheiden sich deutlich: Beim Milchkaffee werden zu 50 % warme Milch und zu 50 % Kaffee gemischt. Anders als beim Cappuccino wird beim Milchkaffee Kaffee verwendet, also Kaffee- und keine Espressobohnen.
Cappuccino vs Café au Lait
Der Cappuccino und Cafe au lait unterscheiden sich ebenfalls: Die Franzosen mischen beim Café au Lait 50 % warme Milch und 50 % Espresso. Anders als beim Cappuccino wird beim Café au Lait eine wesentlich größere Tasse verwendet.

